August 2016, Autobahn Richtung Frankreich, wir sind
unterwegs nach Ailefroide. Unsere diesjährige monatliche Reise, treibt uns zuerst
nach Ailefroide (FR) anschliessend weiter nach Oliana, Rodellar, Barcelona (ESP) und
zum Abrunden nach Cassis neben der Calanque (FR).
Diese Reise ist zielgerichtet auf das Klettern und
Bergsteigen. Kulturelle Sehenswürdigkeiten schauen wir während den Ruhetagen
an, welche aber nur rar gesät sind.
Ailefroide
Ailefroide ist im Parc National des Écrins. In der Nähe der Ortschaft Ailefroide fliessen zwei Flüsse zusammen und bilden eine grosse Schwemmfläche, fast gänzlich überwachsen mit Lärchen. Die Infrastruktur begränzt sich auf den Campingplatz, ein Hotel und drei Einkaufsmöglichkeiten (zwei davon für Klettermaterial...). Die Platzwahl auf dem Camping ist frei, Feuer machen ist erlaubt aber ohne Rauch ;-)
Ailefroide ist ein absolutes Klettereldorado für Mehrseillängen-Touren.
Entlang des ganzen Tals hat es Routen in ganz verschiedenen
Schwierigkeitsgraden.
Zusammen mit Chris und Jasmin, unseren Freunden aus Stuttgard, verbringen wir in Ailefroide rund 9 Tage mit
Klettern und Bergsteigen, wobei sich neben zahlreichen Sportklettereien der Dom de Niege 4015 MüM als Ziel anbietet.
Dom de Neige:
Der Dom de Neige ist im eigentlichen der Vorgipfel der Barre des Écrins. Oft
wird der Dom de Neige als etwas einfacherer Berg bestiegen, da keine
Kletterstellen zu bewältigen sind. Die etwas schwerere Barre des Écrins erfordert jedoch noch etwa 1h zusätzliche Gratkletterei.
Beim Aufstieg über den Gletscher beschränken sich die objektiven Gefahren auf Gletscherspalten und den Serac im mittleren Teil der Aufstiegsroute der untendurch gequert werden muss.
Dauer der Tour auf den Dom de Neige, ca. 6 Stunden, für auf
den Barre des Écris müssen weitere 2 Stunden eingerechnet werden.
Oliana (ESP)
Oliana als Sportklettersektor ist ein absoluter high-end Sektor.
Die einfachste Route 6a, ist kaum gebraucht. Mit seinen 52 Routen sind rund 49
Routen über 7a und rund 37 Routen über 8a. Darunter eine der Längsten und
Schwersten 9b+ (La Dura Dura). Der Fels ist sehr beeindruckend, und absoluter hammer
zum Klettern. Da muss man einfach mal reinschnuppern.
Rodellar (ESP)
Das Klettergebiet Rodellar besteht aus einem kleinen Dorf (Rodellar)
und aus einer riesigen Schlucht. Diese Schlucht wird als Cannyoning--Gebiet sehr
geschätzt und seit einigen Jahren als Klettergebiet überrannt. Die Kletterei
ist sehr vielseitig. Der Fels besteht aus Kalkstein mit vielen überhängen und Löchern. Durch den Kalk sind leider einige Routen stark abgebraucht.
Das Gebiet ist perfekt geeignet um eine sehr abwechslungsreiche und Intensive
Sportkletterwoche zu gestalten. Als Ruhetag eignet sich eine Canyoningtour oder der nahegelegene und sehenswerte Ort Alquézar.
Achtung: Eine Woche in Rodellar sollte etwas vorbereitet werden. Es gibt zwei Campingplätze, jedoch nur ein winziger Lebensmittelladen um die Vorräte auffüllen zu können.
Spanien
Spanien ist ein Weitgehend offenes Land. Was nicht gewünscht ist, ist Wildes
Campieren. Abgelegen von Strassen mit dem Bus übernachten ist aber in der Regel
kein Problem. Im Zweifelsfall auf einem Parkplatz oder einen Camping aufsuchen.
Da es in den meisten Regionen kein Meer hat, es aber heiss ist, verlockt die Dusche
so oder so auf den Campingplatz.
Cassis (FR)
Das charmante und hübsche Städtchen Cassis liegt auf der östlichen Seite vom Calanque Nationalpark direkt am Meer. Der hübsche Hafen ist eingebettet in
eine kleine Altstadt welche komplett Autofrei ist. Ein Badestrand rundet das
Angebot ab.
Zum Klettern hat es in der Calanque etliche Felsen welche sehenswert sind. Leider gab es an unserem Anreisetag einen
Waldbrand worauf die Calanque für 5 Tage gesperrt wurde. Also kein Feuer dort!
Im Calanque Gebiet ist der Camping von Vorteil. Es gilt als
Klettergebiet, bei dem oft auch einmal ein Auto ausgeräumt wird. Daher immer
Schliessen und das zwingend benötigte Material, Euro und ID / Pass mit sich
nehmen.
Tipp:
Zum Klettern definitiv Rodellar, mit dem vielfältigen
Angebot an schwieriger Kletterei .
